Weltreise Weekly Update #12 – Hue & Hanoi

Erlebe in unserem Reisetagebuch die Reise unseres Lebens hautnah mit. Tauche tief in unsere Gedankenwelt ein, verfolge unsere Reiseroute auf Schritt und Tritt und lass dich in die Weiten der Welt mitnehmen.
Wir lassen Deutschland hinter uns und bereisen 1 Jahr lang mit dem Rucksack die Welt. Du erfährst hier in wöchentlichen Updates nicht nur von unserem aktuellen Standort, sondern auch von unseren alltäglichen Erlebnissen und wie wir uns dabei fühlen.
Aus unseren ursprünglich geplanten 2 Tagen in der kleinen Stadt Hue werden am Ende knapp 2 Wochen. Endlich geht unsere Reise weiter, und zwar in Vietnams Hauptstadt Hanoi.
Hue
31.03.2025
Heute ist es endlich soweit. Ich kann das Krankenhaus verlassen!! Ich bin sehr dankbar für die Hilfe, die ich im Krankenhaus bekommen habe! Aber auch genauso froh jetzt wieder gehen zu können! Da die letzte Nacht echt hart war, habe ich mir nichts sehnlicher gewünscht. So langsam tun mir meine Hüfte und mein Rücken weh, weil die Betten so hart sind. Mehr als 3 Stunden Schlaf habe ich diese Nacht nicht bekommen und das zehrt langsam an den Nerven.
Bevor wir gehen können, werden erstmal alle Sachen gepackt und Jona klärt nochmal alles mit der Finanzabteilung. Denn wir mussten für meine Behandlung mit 2000 € in Vorkasse gehen. Und ihr glaubt nicht, was jetzt passiert. Jona kommt einfach mit einem Batzen an Scheinen zurück aufs Zimmer. Und zwar sind es 1600 € Bargeld bzw. 45 Millionen Dong. Na toll! Die müssen wir irgendwie wieder auf unser Bankkonto einzahlen. Aber das Problem heben wir uns für einen späteren Zeitpunkt auf.

Jetzt heißt es erstmal zur Apotheke die Medikamente holen und dann ab ins Hotel. Im Hotel angekommen gibt es erstmal eine Mütze Schlaf. Später fahren wir für einen Snack in die Mall und am Abend geht es dann nochmal in ein Restaurant für ein sehr leckeres und nahrhaftes Abendessen. Ich habe das Gefühl mein Körper braucht jetzt ganz viele Vitamine und Nährstoffe! Und es ist soooo lecker!


01.04.2025 – 03.04.2025
Da ich noch viel Ruhe brauche sehen die nächsten Tage sehr ähnlich aus. Für die nächsten drei Nächte werden wir noch in Hue bleiben und alles langsam angehen. Zwar geht es mir nach der Bluttransfusion besser, aber ich merke, dass trotzdem alles noch etwas anstrengend ist.
Die nächsten drei Tage sind also ein Mix aus viel Ausruhen, zum Restaurant spazieren, meine Unterlagen im Krankenhaus abholen. Einmal spazieren wir außerdem zur Markthalle in Hue. Ein Mix aus Lebensmitteln, Süßigkeiten, Schuhen, Kleidung, Stoffen und anderem Krimskrams.

Außerdem gehen wir an zwei Abenden Pizza essen, da uns das vietnamesische Essen für den Moment ein wenig aus den Ohren herauskommt. Wir brauchen etwas Abwechslung!

Einen Tag besucht Jona den Kaiserpalast von Hue. Der Palast ist der eigentliche Grund warum wir überhaupt einen Zwischenstopp in Hue eingelegt haben. Früher war Hue nämlich die Hauptstadt von Vietnam und so wurde um 1800 der Kaiserpalast nach dem Vorbild der Verbotenen Stadt in Peking gebaut.

Schon beim Betreten der Kaiserstadt durch das große Südtor sieht Jona viele Vietnamesen in traditionellen Kleidern und Trachten, die herkommen um Fotos von sich zu machen. Im Inneren der Kaiserstadt befinden sich viele restaurierte Gebäude und ein Museum, in dem sich Möbel, Kunstwerke und andere Artefakte der Nguyen-Dynastie befinden.

Flug nach Hanoi
04.04.2025
Heute geht Die Reise endlich wieder weiter. Ich freue mich auf den Tapentenwechsel! Da wir um 12 Uhr schon aus unserem Hotel auschecken müssen, unser Flug nach Hanoi aber erst am Abend geht, entscheiden wir uns die Zeit in einer riesigen Mall zu vertreiben. Sie liegt außerdem eh auf dem Weg zum Flughafen.
Ja richtig gehört! Wir fliegen nach Hanoi. Es schien uns die beste Wahl zu sein, da es einfach weniger anstrengend ist. Die Alternative wäre gewesen 15 Stunden in einem Zug zu sitzen. Da sehe ich mich definitiv noch nicht.
In der Mall vertreiben wir uns die Zeit in Cafés und bei Texas Chicken. Außerdem bummle ich ein wenig durch die Geschäfte in der Mall und kaufe mir zwei neue Tops. Denn viele meiner Tops sind mittlerweile eingelaufen und dadurch seeehr kurz geworden. Was ich nämlich vor der Reise nicht bedacht hatte ist, dass wir unsere Klamotten nach jeder Wäsche in den Trockner schmeißen müssen. Und zwar auch die Teile, die eigentlich nicht für den Trockner geeignet sind. Anders ist es aber durch die hohe Luftfeuchtigkeit und die begrenzte Zeit an den Orten nicht möglich.
Um ca. halb 7 machen wir uns auf den Weg zum Flughafen. Wir bestellen uns mal wieder einen Grab über die Grab App am Handy. Als wir einsteigen fragt der Fahrer uns, ob wir die Fahrt in der App stornieren können und ihm das Geld auch bar geben würden. Wir willigen ein. Denn wir vermuten, dass er so für die Fahrt einfach mehr Geld einnehmen wird und keine Gebühren an die Firma Grab abdrücken muss.
Am Flughafen vertreiben wir uns die Zeit mit Uno. Das haben wir zum Glück heute noch in der Mall gekauft und uns auch dort schon eine Weile die Zeit damit vertrieben. Es macht uns aber auch einfach super viel Spaß!
Mit etwas Verspätung geht dann endlich unser Flug um 22 Uhr. Jona und ich sind beide so müde, dass wir fast den ganzen Flug verschlafen. Um ca. 23 Uhr Abends landen wir dann auch schon wieder. Jetzt heißt es schnell die Koffer holen und dann ab zur Unterkunft.

Auch hier fragt unser Grab Fahrer uns wieder, ob wir die Fahrt in der App canceln können, um ihm das Geld cash zu geben. Scheint hier bei den Flughafentransfers wohl Gang und Gäbe zu sein.
Um kurz nach Mitternacht kommen wir endlich bei unserem Airbnb an. Glücklicherweise mit Self Check-In! Um halb 1 fallen wir dann todmüde ins Bett.
Hanoi
05.04.2025
Goooooood Morning Vietnam! Heute wache ich das erste Mal wieder mit richtig viel Energie auf! Und ich hab richtig Lust Hanoi zu entdecken. Wir gehen den Morgen aber trotzdem ganz gemütlich an und lassen uns Zeit. Ein 25 minütiger Spaziergang führt uns in das Zentrum von Hanoi, dem sogenannten Old Quarter. Hier spielt sich eigentlich der ganze Trubel von Hanoi ab.

Unser erster Stopp führt uns zu Banh My Chay, um das wohl leckerste vegetarische Banh Mi unserer Reise zu essen! Dazu gibt es einen Karotten Orangensaft, welcher mittlerweile zu unserem Standardgetränk in Vietnam geworden ist. Und wir lieben es! Erfrischend, nahrhaft und nicht zu süß.

Nach der Stärkung schlendern wir eine Weile einfach durch das Old Quarter und lassen uns treiben. Und wow ist hier viel los! Von Stunde zu Stunde wird es voller. Durch die Gassen drängeln sich Menschen, Autos und Motorräder und zwar alle gleichzeitig, begleitet von wildem Gehupe.
Was uns sofort auffällt ist, dass sich ein Laden an den anderen reiht, in denen sich Fälschungen aller erdenklichen Marken befinden. Hier ist das ganz normal und nicht verboten. Wir werden natürlich auch fündig. Für mich gibt es eine neue Cap und für Jona ein T-Shirt.
Später kommen wir noch beim Note Café vorbei. Ein sehr gehypter Laden, von dem Jona deswegen auch nicht sehr überzeugt ist. Ich wiederum finde ihn aber ganz niedlich gemacht. Alle Wände sind nämlich beklebt mit kleinen Notizen von Gästen aus aller Welt. Die Notizzettel liegen auf den Tischen, sodass jeder eine Notiz schreiben und sie dann an die Wand kleben kann. Super cool!

Wir schlendern noch eine Weile durch die Stadt, am Hoan-Kiem See vorbei, besuchen einen Markt, stöbern durch Vintage Stores, laufen an der St. Joseph Cathedral vorbei und gehen Abends noch in einem vegetarischen Restaurant essen.

Puh das war ein langer Tag. Abends fallen wir ins Bett.
06.04.2025
Heute ins schon unser letzter voller Tag in Hanoi, denn morgen geht es weiter in die Berge. Aber auch heute lassen wir uns am Morgen wieder viel Zeit. Um 11 Uhr kommen wir an unserem Frühstücksspot an. Natürlich gibt es nochmal das leckerste Banh Mi mit einem Karotten-Orangensaft.
Wir decken uns hier auch direkt für unser Mittagessen ein und holen uns jeder im Laden neben an noch ein Banh Bao mit Pilzfüllung. Dann geht es für uns zurück in die Unterkunft und wir entspannen etwas.
Gegen 14 Uhr machen wir uns wieder auf den Weg. Denn für uns geht es jetzt zur berühmten Train Street. Eine Straße mit etlichen Cafés, durch die die Bahnschienen laufen. Während man also gemütlich an seinem Café nippt, rauscht der Zug an einem vorbei. Alles mit Sicherheitsstandards natürlich. Also vietnamesischer Art. Die Café Mitarbeiter haben aber ihre routinierten Abläufe und schauen, dass alle Touristen sitzen und sich hinter einer Linie befinden.

Als der Zug endlich kommt sind wir sehr überrascht wie nahe er wirklich an einem vorbeifährt. Zuerst machen Jona und ich noch fröhlich Fotos und Videos, bevor wir beide etwas erschrocken zurückweichen, während der Zug uns erreicht. Puh das war echt knapp. Aber auf jeden Fall ein Erlebnis!
Danach verschlägt es uns noch in ein anderes Café. Hier genießen wir einen Matcha und eine heiße Schokolade und vertreiben uns die Zeit bis zum Abendessen.

Zum Abendessen führt uns unser Weg in ein vegetarisches Restaurant namens Katze. Hier gibt es traditionell vietnamesisches Essen.
Als wir uns die Speisekarte anschauen sind wir etwas erstaunt über die Preise. Sie fallen eher etwas höher aus. Aber als das Essen dann kommt, wird uns klar warum. Zu jeder Bestellung gehören kostenlose Vorspeisen. Und zwar jede Menge. Eine Schüssel nach der anderen wird auf unseren Tisch gestellt. Unter anderem Tofu, Salat, Sprossen, Reis, Kochbanane, Suppe und eine Art Dip. Dazu haben wir selbst noch einen Papayasalat, Bohnen und Aubergine bestellt.


Womit wir auch nicht rechnen… der Kellner will uns zeigen wie genau man die Vorspeise isst. Bis hierhin ja noch ganz normal. Aber dann nimmt er sich die Stäbchen, nimmt damit Salat, Sprossen und Tofu auf und dippt es in die Sauce. Dann kommt noch etwas Reis dazu und er schiebt es Jona in den Mund 😄. Das gleiche Vorgehen sehen wir an dem Abend nochmal an allen anderen Tischen mit Touristen. Sehr amüsant, aber ebenso effizient!
Wir lassen uns das wirklich sehr leckere Essen schmecken und kugeln danach zurück zu unserer Unterkunft. Zufrieden schlafen wir ein.
Kommentare
Schreibe einen Kommentar
Danke für deinen Kommentar! Er wird hier veröffentlicht sobald wir ihn freigegeben haben.