Weltreise Weekly Update #17 – Byron Bay, Gold Coast & Brisbane

Jonathan

Erlebe in unserem Reisetagebuch die Reise unseres Lebens hautnah mit. Tauche tief in unsere Gedankenwelt ein, verfolge unsere Reiseroute auf Schritt und Tritt und lass dich in die Weiten der Welt mitnehmen.

Wir lassen Deutschland hinter uns und bereisen 1 Jahr lang mit dem Rucksack die Welt. Du erfährst hier in wöchentlichen Updates nicht nur von unserem aktuellen Standort, sondern auch von unseren alltäglichen Erlebnissen und wie wir uns dabei fühlen.

Diese Woche verfolgen wir die Sonne entlang Australiens Ostküste in Richtung Norden. Auf dem Weg entdecken wir paradisische Strände in Byron Bay und Streetfood in Brisbane.

Fahrt von Sydney in Richtung Byron Bay

05.05. – 06.05.2025

Wir werden in unserem Dachzelt vom Rauschen des Meeres geweckt und draußen von einem malerischen Sonnenaufgang begrüßt. So kann die Woche gerne starten! Unser Camper steht direkt am Strand auf einem kleinen Campingplatz rund eine Stunde südlich von Sydney.

Hier im Süden der Ostküste ist die Wetterprognose für die kommenden Tage immer noch durchwachsen. Im Norden rund um Brisbane soll es aber in ein paar Tagen aufklaren und nochmal richtig gutes Wetter geben. Deshalb verbringen wir die nächsten beiden Tage damit weiter in den Norden zu fahren und die Sonne zu verfolgen.

Auf der Fahrt entlang der Küste machen wir immer wieder Zwischenstopps zum Essen, Übernachten oder einfach die salzige Seeluft zu genießen.

Nachdem wir Montag Nacht an einem schönen Küstenabschnitt in Nelson Bay direkt an den Klippen verbracht haben, besuchen wir am nächsten Morgen in der Nähe das Tilligerry Habitat. Das ist ein kleines Reservat, in dem man mit etwas Glück Koalas in den Bäumen entdecken kann. Wir haben leider kein Glück, aber genießen trotzdem einen entspannten Spaziergang in der Natur.

Byron Bay

07.05.2025

Wir stehen mal wieder früh morgens auf. Leider sehen wir keinen Sonnenaufgang, weil wir von Nebelschwaden und tauverhangenen Bäumen umgeben sind. Wir haben beide ganz gut geschlafen, obwohl wir direkt neben einer Bundesstraße geparkt haben, auf der immer wieder Autos vorbei rasen.

Nachdem wir unsere Zähne geputzt und das Dachzelt abgetrocknet haben machen wir uns schon wieder auf den Weg. Denn wir wollen die letzten 3 Stunden Fahrt zurücklegen, die uns noch von Byron Bay trennen.

Um halb 7 brechen wir auf und vertreiben uns die Zeit mit Podcasts. Wir genießen mal wieder die Fahrt vorbei an grünen Wäldern und entlang der Küste. Nach 2 Stunden machen wir eine Frühstückspause. Währenddessen lüften wir auch nochmal unser Zelt und lassen es von der Sonne vernünftig trocknen.

Mittlerweile wird es ganz schön warm in der Sonne. Endlich mal wieder! Nach dem Frühstück tauschen wir unsere Schlafsachen gegen frische Klamotten aus. Außerdem recherchieren wir was genau wir heute in Byron Bay sehen wollen. Und dann sind wir so weit: Byron Bay, wir kommen!

Als erstes fahren wir zum Wategos Beach. Der Weg dorthin führt uns durch den kleinen Ort vorbei an Surfshops und Bademodegeschäften. Überall sieht man junge Leute rumlaufen, die alle sehr hip aussehen. Passen wir hier hin? Wir glauben schon, so alt sind wir ja noch nicht.

Am Wategos Beach werden wir von einer traumhaften Landschaft empfangen. Die Felsen, der Strand, das Meer und die grüne Natur sehen einfach zu schön aus. Dazu ist der Strand angenehm leer und wir pflanzen uns mit unserer Decke in die Sonne.

Auf dem Meer sind natürlich ein paar Surfer unterwegs. Ich wage mich auch in die Wellen, aber ohne Brett und in sicherer Entfernung. Es tut gut mal wieder im Meer zu schwimmen und mich abzukühlen.

Nachdem wir eine Weile am Strand gefaulenzt haben machen wir uns auf den Weg zum Byron Bay Leuchtturm, der sich ganz in der Nähe befindet. Von hier oben hat man einen prima Ausblick auf den Kilometer langen Tallow Beach.

Fun Fact: Der Tallow Beach erhielt seinen Namen als 1864 vor der Küste ein Frachtschiff gekentert ist. Der Frachter hatte tonnenweise Talg, auf Englisch tallow, geladen, welcher dann am Strand angespült wurde.

Ein Stück vorbei am Leuchtturm führt uns der Pfad zum östlichsten Punkt des australischen Festlands. Anschließend kommen wir wieder beim Wategos Beach aus, wo wir auch das Auto geparkt haben.

Es ist nun rund 16 Uhr und ein Hunger macht sich breit. Um den zu stillen besuchen wir ein mexikanisches Restaurant. Hier gönnen wir uns Quesadillas mit schwarzen Bohnen und Pulled Pork und Tacos mit Halloumi. Dazu gibt es Tortilla Chips mit Guacamole. Es ist unglaublich lecker und wir sind rundum glücklich.

Um den Tag abzurunden machen wir einen ausgedehnten Strandspaziergang und essen einen Becher Eis beim Sonnenuntergang. Herrlich! Heute war ein richtig schöner Tag.

Für die heutige Nacht haben wir uns einen kleinen “Campingplatz” etwa eine Autostunde entfernt von Byron Bay ausgesucht. Hier lebt David, ein sehr netter Mann mit einer etwas eigenen Art. Sein Grundstück nennt er Live Love Learn Farm und er beschreibt es als eine alternative einfache Community.

David selbst wohnt in einem alten Seecontainer und sein Zuhause hat er sich aus Sperrmüll und Schrott gebaut, den er geschenkt bekommen hat. Es wirkt wie eine Mischung aus Kunstausstellung und Rumpelkammer. Wir finden es faszinierend und verblüffend wie man so leben kann.

Zum Beispiel hat David auch keinen Strom- oder Wasseranschluss, sondern bezieht seinen Strom ausschließlich über Solarplatten. Wasser holt er sich mit Kanistern aus einem Fluss in der Nähe. Die Toilette besteht aus einer Blechwand, hinter der ein Loch gegraben ist, über welchem ein Plastikstuhl ohne Sitzfläche steht. Überall auf derm Grundstück hängen bunte Lichterketten und es läuft entspannte House Musik.

Auch wenn hier alles etwas crazy aussieht, scheint David ein echt netter und aufgeschlossener Typ zu sein und wirkt sehr interessiert an unserer Reise und unseren Erlebnissen. Wir quatschen noch eine Weile am Lagefeuer bevor wir uns in unser Dachzelt zurückziehen.

Gold Coast

08.05.2025

Die Nacht in Davids Hippie-Lager haben wir gut überstanden. Und so packen wir bei Tagesanbruch wieder alles zusammen, klappen das Dachzelt ein und brechen auf. Heute geht es zur Gold Coast.

Unser erster Stopp ist Coolangatta, eine halbe Stunde südlich von der Stadt Gold Coast. Hier treffen die beiden Bundesstaaten Queensland und New South Wales aufeinander. Wie gestern haben wir herrliches Kaiserwetter.

Weil wir früh dran sind, finden wir einen Parkplatz direkt an der Promenade. Direkt neben dem Parkplatz ist eine Wiese mit Picknick Tischen, der ideale Ort für unser Frühstück!

Nach dem Frühstück schnappen wir uns unsere Stranddecke und spazieren die Promenade entlang zur Rainbow Bay. Hier sind schon wieder etliche Surfer im Wasser und nutzen das sonnige Wetter. Es ist gerade mal 10 Uhr, aber die Sonne knallt schon richtig. Wir sind froh nach dem regnerischen Wetter der letzten Woche wieder etwas Vitamin D tanken zu können. Während Monique sich sonnt gehe ich mich im Wasser abkühlen und lasse mich von den Wellen durchschleudern.

Gegen Mittag fahren wir mit dem Auto ein Stück weiter ins Zentrum von Gold Coast. Hier befindet sich der Surfers Paradise Beach, der umzingelt ist von riesigen Hochhäusern und Hotels. So paradisig wie der Name es ankündigt finden wir den Strand aber nicht. Wegen starkem Wind und Wellengang darf man hier heute nicht schwimmen. An einem Teil des Strandes graben große Bagger den Sand um. Weite Strandabschnitte sind im Schatten von den Hochhäusern und kriegen keine Sonne ab.

Wir spazieren ein Stück den Strand entlang und sind uns einig, dass wir die Strände in Coolangatta und gestern in Byron Bay deutlich schöner fanden. Aber trotzdem sind wir froh die Stadt Gold Coast einmal von nahem gesehen zu haben.

Am Nachmittag fahren wir weiter Richtung Norden. Denn wir werden die nächsten Tage in einem Bed and Breakfast in einem Vorort von Brisbane verbringen. Nachdem wir die letzten Tage viel Sonne hatten soll es ab morgen wieder jeden Tag regnen. Und das an der gesamten Ostküste Australiens…

Die letzten fünf Nächte haben wir im Dachzelt geschlafen. Jetzt freuen wir uns mal wieder fließendes Wasser zu haben und heiß zu duschen. Und gegen ein richtiges Bett haben wir auch keine Einwände 😄.

Als wir bei der Unterkunft ankommen kochen wir uns ein leckeres Abendessen und fallen danach müde ins Bett. Ich bin noch kurz am Laptop während Monique beim Lesen eines e-Books auf dem iPad einschläft.

Brisbane

09.05 – 10.05.2025

Wir sind richtig froh die nächsten Tage nicht im Camper zu verbringen, denn es regnet in einer Tour. Entweder schüttet es aus Eimern oder es nieselt ein bisschen. Hin und wieder kommt sogar die Sonne raus, so richtiges Aprilwetter.

Alle Einheimischen sagen uns, dass es hier zu dieser Jahreszeit sonst immer sonnig ist. Schon die letzten zwei Monate wären viel nasser gewesen als normal. Leider sieht der Wetterbericht für die nächsten Tage nicht besser aus…

Während dem regnerischen Wetter verbringen wir die meiste Zeit drinnen. Wir kochen, lesen und gehen ins Kino. Außerdem nutzen wir die Gelegenheit um mal wieder unsere Wäsche zu waschen.

11.05.2025

Am Sonntag überwinden wir uns und machen uns in einem trockenen Moment auf den Weg ins Zentrum von Brisbane. Das Auto parken wir bei einem Fähren Terminal im Norden der Stadt. Von hier fahren wir mit einem City Cat, einer Katamaran Fähre, über den Brisbane River nach Downtown. Die Fähre kostet nur 50 Australische Cent pro Fahrt, egal wie viele Stationen man fährt. Das sind nicht mal 30 Euro Cent. Eine coole Sache die auch bei den Einwohnern Brisbanes gut anzukommen scheint, denn alle Fähren sind proppenvoll!

In Downtown angekommen steigen wir wieder aus der Fähre aus und setzen unseren Weg zu Fuß fort. Als erstes besuchen wir die St. Paul‘s Kathedrale und laufen weiter zur City Hall. Zum Glück haben Monique und ich gute Regenjacken, denn immer wieder fängt es an zu schütten.

Fun Fact: Das Graffiti auf dem Stromkasten zeigt einen Australischen Ibis. Weil diese Vögel oft im Müll wühlen, werden sie auch Bin Chicken genannt.

Von dem ganzen Regen bekommen wir allmählich Hunger und suchen ein Grill‘d Restaurant auf. Grill’d ist eine der beliebtesten Burger Ketten in Australien. Dort haben wir schonmal gegessen und weil es uns so gut geschmeckt hat gehen wir wieder dort hin.

Nach dem Essen haben wir das Gefühl schon genug von Brisbane gesehen zu haben. In der Stadt ist es ganz schön voll und bei dem nassen Wetter macht es uns nicht so viel Spaß die Innenstadt zu erkunden. Aber alles was wir sehen wollten haben wir auch schon gesehen.

Wir begeben uns aber nicht direkt auf den Heimweg, sondern machen erst einen Abstecher bei der Eat Street. Die Eat Street ist ein Wochenendmarkt, der sich auf einem alten Hafengelände befindet und aus knapp 200 recycelten Schiffscontainern besteht. Hier gibt es zig Foodtrucks und Fressbuden mit Streetfood und Naschereien aus der ganzen Welt. Zusätzlich gibt es mehrere Bühnen, auf denen Live-Musik gespielt wird oder DJs auflegen.

Bei der Eat Street gefällt es uns richtig gut. Es herrscht eine gute Stimmung und es sieht nach genau dem richtigen Ort aus um einen Nachtisch zu finden. Wir entscheiden uns für eine Portion Holländische Poffertjes und frische Erdbeeren mit geschmolzener Schokolade. Ein richtiger Schmackofatz.

Gut genährt geht es zurück zu unserer Unterkunft und schon ist die Woche wieder vorbei. Ob das Wetter nächste Woche wieder besser ist findet ihr im nächsten Beitrag heraus!

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