Weltreise Weekly Update #2 – Singapur, Cameron Highlands & Penang

Erlebe in unserem Reisetagebuch die Reise unseres Lebens hautnah mit. Tauche tief in unsere Gedankenwelt ein, verfolge unsere Reiseroute auf Schritt und Tritt und lass dich in die Weiten der Welt mitnehmen.
Wir lassen Deutschland hinter uns und bereisen 1 Jahr lang mit dem Rucksack die Welt. Du erfährst hier in wöchentlichen Updates nicht nur von unserem aktuellen Standort, sondern auch von unseren alltäglichen Erlebnissen und wie wir uns dabei fühlen.
Wir haben diese Woche ganz schön was erlebt und wollen euch gerne wieder daran teilhaben lassen.
Lies in diesem Beitrag, was wir in der großen Metropole Singapur, in den Bergen von Malaysia und auf der ersten Insel unserer Reise erlebt haben.
Singapur
20.01.2025
Heute müssen wir früher aufstehen als an den Tagen zuvor. Denn unser Bus von Malakka nach Singapur fährt schon um 8:30 Uhr ab. Unsere Taschen haben wir schon gestern Abend gepackt, sodass wir uns jetzt nur noch frisch machen müssen. Um vom Hostel zum Busbahnhof in Malakka zu gelangen, rufen wir uns wieder einen Grab.
Während auf dem einen Handy des Fahrers die Grab App mit Navigationsanweisungen offen ist, spielt der Fahrer an einem anderen Handy ein Farming Spiel. Wer glaubt, dass die Menschen in Deutschland viel Zeit an ihren Handys verbringen, wird sich in Südostasien wundern. Hier hat jeder 1-2 Handys bei sich und spielt Spiele, schaut Videos oder schreibt Nachrichten. Egal ob im Restaurant, in der Bahn oder in der Fußgängerzone.
Am Busbahnhof in Melakka angekommen lösen wir unsere Online-Tickets ein und warten im Terminal auf unseren Shuttle. Pünktlich fährt unser Bus vor und der freundliche Busfahrer verstaut unsere Reisetaschen im Stauraum. Als wir in den Bus einsteigen merken wir direkt, dass der Busfahrer es gerne kalt hat. Das digitale Thermometer im Bus zeigt nämlich 17 °C. Deutlich kälter als die 25 °C Außentemperatur. Monique schmeißt sich direkt ihre Strickjacke über und ich bin heilfroh ein Sweatshirt in meinem Rucksack zu haben! Unsere Mitreisenden scheint der Temperaturunterschied nicht zu stören. Fast alle sitzen gelassen in T-Shirt und kurzer Hose auf ihren Plätzen, während wir uns einen abfrieren.


Nach gut 3 Stunden Fahrt erreichen wir die Grenze. Hier müssen wir all unser Gepäck aus dem Bus holen und durch eine Sicherheitskontrolle. Vor der Kontrolle sehe ich auf mehreren Schildern, dass die Einfuhr von Messern und anderen „Waffen“ in Singapur verboten ist und es bei Verstößen hohe Geldstrafen gibt. Da muss ich direkt an mein geliebtes Klappmesser denken und schmeiße es schweren Herzens vor der Kontrolle in eine Mülltonne. Ich werde mir wohl später ein neues kaufen müssen. Aber erst wenn wir Asien verlassen haben.
In Singapur werden wir in der Nähe einer Shopping Mall abgesetzt. Von dort fahren wir mit der Bahn nach China Town wo sich unser Airbnb befindet. Wir übernachten in einem kleinen Zimmer mit Doppelbett. Es gibt zwei Duschen/Toiletten, die wir uns mit 2 weiteren Gästezimmern teilen. Wir sind etwas erschöpft von der Fahrt und ruhen uns kurz aus bevor es auf Erkundungstour geht.
Von China Town laufen wir zwischen riesigen Hochhäusern in Richtung Marina Bay. Wir sind überrascht und fasziniert, wie sauber es hier im Vergleich zu Kuala Lumpur ist. Die Straßen, Gebäude und Bepflanzungen sehen sehr gepflegt aus. Zwischen den ganzen Hochhäusern fühlen wir uns wie in LA oder New York. Nur dass die Straßen hier sauberer sind. An fast allen Hochhäusern sieht man irgendwo Bäume oder Palmen.


Nach einem ergiebigen Spaziergang erreichen wir die Gardens by the Bay. Der schöne Parkkomplex wird überragt von dem gewaltigen Marina Bay Sands Hotel, das sich direkt daneben befindet. In den Gärten besuchen wir die Supertree Grove. Das ist eine Gruppe von „vertikalen Gartenstrukturen“, die aussehen wie gigantische Bäume. Sie erinnern ein bisschen an Avatar.
Der höchste Supertree ist ungefähr 50 Meter hoch. Auf ihm gibt es eine Aussichtsplattform, auf die wir hochfahren. Von hier hat man einen perfekten Ausblick über die Marina Bay und die Gardens by the Bay.


Mittlerweile ist es 18 Uhr und wir bekommen ganz schön Hunger. In den Gardens by the Bay gibt es einen McDonalds den wir erstmal austesten. Während wir essen wird es allmählich dunkel draußen. Im McDonalds wird es jetzt schlagartig leer, wo sich vorher noch dutzende Menschen tummelten. Wir lassen uns davon aber nicht beirren und genießen unser Fast Food Abendessen.
Nachdem wir aufgegessen haben machen wir uns auf den Rückweg Richtung China Town zu unserem Airbnb. Unser Weg führt uns noch einmal an den Supertrees vorbei. Als wir uns den künstlichen Bäumen nähern hören wir immer lauter werdende Musik. Plötzlich sehen wir warum die Menschen beim Sonnenuntergang so schnell aus dem McDonalds verschwunden sind. Die Musik kommt von den Supertrees. An den Bäumen funkeln jetzt viele kleine bunte Lichter, die rhytmisch zur Musik funkeln und die Farben wechseln. Sie führen eine bunte Choreografie auf. Zwischen den Bäumen sind jetzt hunderte Menschen, die im Liegen, Sitzen oder Stehen dem bunten Schauspiel zusehen.
Die Lichtershow sieht sehr cool aus. Wir setzen uns auf ein freies Fleckchen Beton zwischen den anderen Zuschauern und verfolgen die Vorführung bis zum Ende. Es hat uns richtig gut gefallen!


21.01.2025
Da wir bis 11 Uhr auschecken müssen und wir noch den Rest des Tages in Singapur verbringen werden, machen wir uns einen entspannten morgen. Inzwischen ist es zu einem Ritual geworden vor jeder Abreise unsere Taschen einmal komplett leer zu räumen und alles ordentlich wieder einzupacken. Nur so können wir sichergehen, dass auch all unsere Klamotten noch in die Reisetaschen rein passen. Wer kennt nicht das Phänomen, dass Koffer oder Reisetaschen am Ende des Urlaubs auf einmal viel „voller“ sind als bei der Anreise?
Unser Bus zurück nach Malaysia geht erst um Mitternacht. Um nicht den ganzen Tag unser Gepäck mitschleppen zu müssen, haben wir uns ein Hotel in der Nähe rausgesucht, wo wir es gegen eine Gebühr unterbringen können. Dafür gibt es mittlerweile eine App (Bounce), mit der man weltweit Geschäfte findet, bei denen man sein Gepäck lagern kann. Technik sei Dank!
Jetzt ist es fast 12 Uhr mittags. Wir haben unsere „Kleiderschränke“ neu organisiert, wir sind im Airbnb ausgecheckt und wir haben unser Gepäck untergebracht. Und in all der Zeit haben wir nichts gegessen und haben jetzt einen Mörder Hunger! Wir suchen eine Mall in der Nähe und gönnen uns Ciabatta Brötchen und Granola Bars.


Für den Rest des Tages haben wir uns verschiedene Sehenswürdigkeiten und Stadtviertel rausgesucht, die wir zu Fuß abklappern möchten. Wir starten beim Fullerton Hotel an der Mündung des Singapore River. Hier steht eine Merlion Figur, die Wasser in die Bucht spuckt.
Fun Fact: Der Merlion ist das Wahrzeichen von Singapur. Sein Name setzt sich den englischen Worten für Meerjungfrau und Löwe zusammen.


Vom Merlion laufen wir am Singapore River entlang, vorbei am Fort Canning Park nach Little India. Hier sieht es ganz anders aus als in China Town und Downtown. Wie überall wo wir bisher waren gibt es Straßenstände mit allerlei landestypischen Krimskrams und Klimbim.


Von Little India geht es weiter in das muslimische Viertel Kampong Glam. Hier reihen sich türkische, libanesische und mediterrane Restaurants aneinander. Die Fassaden der Gebäude sind geschmückt mit Street Art.
Um 22 Uhr kommen wir erschöpft zurück zum Hotel, wo wir unser Gepäck deponiert haben. Heute haben wir 21km zu Fuß zurückgelegt und sind jetzt ganz schön platt. Wir ruhen uns kurz in der Hotellobby aus und dann geht es weiter zur Bahn, denn wir fahren diese Nacht noch zurück nach Malaysia.


Cameron Highlands
22.01.2025
Heute geht es für uns von Singapur zurück nach Malaysia. Und zwar in die Berge zu den Cameron Highlands. Für die Nacht vom 21. auf den 22.01. haben wir uns keine Unterkunft gebucht, sondern verbringen die Nacht und den Vormittag in Fernbussen.
Gerade ist es kurz nach Mitternacht und wir warten an der Jurong East Bahnstation in Singapur auf unseren ersten Reisebus, der uns zurück nach Malaysia bringen soll. Direkt neben der Bushaltestelle sind mehrere Bars und wieder einmal öffentliche Toiletten. Dort putzen wir uns kurz die Zähne bevor unsere lange Busreise losgeht.
Für die Fahrt haben wir uns diesmal gemütliche Klamotten eingepackt, damit wir nicht wieder im Bus frieren. Während der Fahrt dösen wir immer wieder mal ein. Mit erholsamen Schlaf hat das allerdings nichts zu tun.
Um 6 Uhr morgens kommen wir am Fernbusbahnhof von Kuala Lumpur an. Unser Anschluss sollte eigentlich um 8 Uhr fahren. Aber wir werden via WhatsApp informiert, dass der Bus defekt ist und die nächste Alternative erst um 10 Uhr kommt. Also schlagen wir Zeit tot indem wir im Bus Terminal nach einem halbwegs sauberen Sitzplatz suchen und am Handy Fotos der letzten Tage anschauen.
Um 10 Uhr geht es endlich weiter und sehr müde steigen wir in den nächsten Reisebus. Nach 1-2 Stunden fahren wir von der Autobahn ab auf eine Art Landstraße. Die führt in engen Serpentinen durch den Dschungel hoch in die Cameron Highlands. Unser Hostel befindet sich in Tanah Rata auf etwa 1400m Höhe.
Am frühen Nachmittag in Tanah Rata angekommen freuen wir uns über angenehme 20 Grad. Eine willkommene Abwechslung gegenüber der stickigen Hitze in den Großstädten! Nachdem wir in unserem Hostel eingecheckt sind machen wir nur noch eine kleinen Spaziergang durch den Ort, essen zu Abend und fallen todmüde ins Bett.


23.01.2025
Unser Plan für heute ist es uns einen Roller zu mieten und ein bisschen die Gegend zu erkunden. Bevor ich Monique hinten drauf lasse fahre ich erstmal alleine eine Runde um den Block um ein Gefühl für den Roller zu bekommen. Es klappt ganz gut und unsere Entdeckungstour kann losgehen.
Zuerst fahren wir Richtung Süden zu einer Teeplantage in der Nähe von Tanah Rata. Die hügelige Landschaft mit den Teebüschen sieht sehr faszinierend aus. Wir gehen in den Teefeldern spazieren und begutachten die Pflanzen aus nächster Nähe.


Danach geht es mit dem Roller zuürck durch Tanah Rata nach Brinchang. Der Weg nach Brinchang führt uns vorbei an riesigen Gewächshäusern, in denen Erdbeeren, Salat, Blumen und allerlei andere Pflanzen angebaut werden. Einige der großen Gewächshäuser kann man auch besichtigen. Wir entscheiden uns aber dagegen, weil wir den Tag an der frischen Luft verbringen wollen.
Ein Stück hinter Brinchang fahren wir von der Hauptstraße ab. Wir haben bei Google Maps gesehen, dass es mehrere Aussichtspunkte gibt, wenn man dort ein Stück den Berg hochfährt. Abseits von der Hauptstraße macht es viel mehr Spaß zu fahren. Hier werden wir nicht die ganze Zeit von vollgepackten Pick-Up Trucks und anderen Autos überholt. Es fühlt sich friedlich an in der dschungeligen Natur zu fahren, denn es ist grün in jede Richtung in die wir gucken.
Nach einer Weile wird die Straße steiler. Es fühlt sich ein bisschen so an, wie auf den steilen Bergstraßen von Madeira. Die Gipfel der Berge um uns herum sind in Wolken eingehüllt und die Luft wird kühler je höher wir fahren. An mehreren Stellen halten wir an um den Ausblick zu genießen und Fotos zu machen.
Jetzt wo wir abseits der Dörfer sind wollen wir endlich die neue Drohne ausprobieren. Wir suchen ein flaches Fleckchen neben der Straße und lassen sie starten. Aus Sicht der Drohne sehen die grünen Berge um uns herum noch viel spektakulärer aus. Gebannt schaue ich auf den Bildschirm der Fernsteuerung als Monique ruft „Pass auf! Der Baum!“ Ich schaue hoch und muss ein paar Sekunden am Himmel nach der Drohne suchen. Da sehe ich sie ein paar Zentimeter neben einem langen Ast, den ich beim rückwärts Fliegen nicht gesehen habe. Puh, das war knapp! Dann ist der erste Drohnenausflug auch schon vorbei, denn ich habe die Akkus vorher natürlich nicht aufgeladen.

Nachdem die Drohne wieder sicher verpackt ist geht es mit dem Roller noch ein Stück weiter den Berg hinauf. Irgendwann wird die Straße nass und noch steiler und wir entscheiden uns umzukehren. Kein Wunder, dass uns gesagt wurde, wir dürfen aus Sicherheitsgründen nicht in diese Gegend fahren.
Zum Glück ist alles gut gegangen und wir fahren gemütlich zurück zum Hostel. Auf dem Weg tanken wir für umgerechnet 39 Cent nochmal ordentlich voll. Die Tankstellenmitarbeiter sind etwas verdutzt, aber wir sollen den Roller schließlich vollgetankt zurückbringen.
Zurück beim Hostel geben wir den Roller und die Helme zurück. Als Abendessen gönnen wir uns die Reste vom Vorabend, die wir ordentlich beschriftet im Hostel-Kühlschrank deponiert hatten.
24.01.2025
Für unseren heutigen Tag haben wir uns vorgenommen zum Mossy Forest zu fahren und dort wandern zu gehen. Der Mossy Forest ist Naturschutzgebiet auf der Spitze eines nahegelegenen Berges. Wir haben im Internet viel über die schöne Natur dort gelesen. Es soll eine der schönsten Ecken in den Cameron Highlands sein.
Um dort hin zu gelangen muss man in den Nachbarort Kea Farm fahren. Dort gibt es dann Fahrer, die einen mit ihrem Land Rover Defender oder Toyota Hilux der Berg herauf und in das Naturschutzgebiet bringen. Denn in das Naturschutzgebiet darf man nur mit einer speziellen Genehmigung fahren.
Um nach Kea Farm zu gelangen versuchen wir uns zuerst einen Grab (das asiatische Uber) zu organisieren. Leider nimmt kein Fahrer unser Gesuch an. Das könnte daran liegen, dass es im gesamten Cameron Highlands Gebiet nur 3 Grab Fahrer gibt, wie wir im Internet gelesen haben. Also leihen wir uns kurzerhand wieder einen Roller für den Tag. Das ist ohnehin günstiger als die Hin- und Rückfahrt via Grab.
Die Rollerfahrt nach Kea Farms dauert keine 20 Minuten. Auf dem angepriesenen Parkplatz, wo sich die Mossy Forest Fahrer sammeln sollen sehen wir direkt einige Geländewagen. Aber keine Fahrer. Wir schauen uns noch ein wenig um aber finden niemanden.
Auf einem der Geländewagen steht ein Werbeschild mit einer Handynummer. Diese tippen wir ein und schreiben eine WhatsApp Nachricht. Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten, aber sie fällt nicht aus wie erhofft. Uns wird gesagt, dass der Mossy Forest wegen eines Erdrutsches geschlossen sei. Schade!
Bei unserer Suche nach einer Alternative fällt uns eine weitere Teeplantage auf, die hier ganz in der Nähe ist. Also ziehen wir wieder unsere Helme auf und weiter geht’s. Der Weg zur Teeplantage führt uns abseits von der großen Hauptstraße. Hier ist es direkt viel ruhiger und wir sind mitten im Grünen.
Die BOH Teeplantage sieht noch etwas idyllischer aus, als die wo wir gestern waren. Hier wirkt es gepflegter und sauberer. Es gibt ein Café mit einer Terrasse, von wo man die Teefelder überblicken kann. Mittlerweile haben wir etwas Hunger und bestellen uns im Café eine Suppe und ein Green Tea Tiramissu. Dazu gibt es eine Kanne des hier angebauten schwarzen Tees. Sehr lecker!


Zurück in Tanah Rata essen wir indisch und gehen zurück ins Hostel um endlich das erste Weekly Update auf unserem Blog zu veröffentlichen. Danach sind wir todmüde und fallen ins Bett.
25.01.2025
Heute geht es für uns weiter zum nächsten Stopp. Von den Cameron Highlands fahren wir mit dem Bus an die Küste nach Penang. Vor dem Frühstück gehen wir unserem üblichen Ritual vor der Abreise nach und packen einmal unsere Taschen komplett aus und wieder ein.
In den letzten Tagen haben wir schon mehrmals festgestellt, von welchen Kleidungsstücken wir zu viel dabei haben und woran wir vielleicht ein bisschen Gepäck sparen können. Aber das stört uns nicht. Denn vor unserer Abreise in Deutschland war unser Motto „Lieber zu viel als zu wenig.“ Und Klamotten loswerden können wir jederzeit. Ich weiß jedenfalls, dass ich ein paar Unterhosen und Socken aussortieren werde. In dem Rhythmus, in dem wir unsere Wäsche waschen, komme ich definitiv auch mit ein paar Teilen weniger aus.
Nachdem unsere Taschen neu organisiert sind und wir uns frisch gemacht haben, geht es ans Frühstück. Beim Obstladen nebenan holen wir uns nochmal eine frische Drachenfrucht. Dazu gibt es Toast mit Erdnussbutter und eine Sternfrucht.
Da unser Bus erst um 14 Uhr abfährt, lassen wir uns beim Frühstück Zeit und spielen nebenbei ein paar Runden Backgammon. Ich weiß nicht, was heute los ist, aber bei mir fällt ein Pasch nach dem anderen und Monique hat heute keine Chance. Weil sonst fast immer Monique gewinnt, muss ich meine Siegesserie in vollen Zügen auskosten.


Um halb 2 geht es dann zu Fuß zum Busbahnhof. Dort warten schon einige Touristen mit ihren Koffern und Rucksäcken. Wir gesellen uns dazu. Auf unseren Bus warten wir alle aber länger als geplant. Erst mit 1 Stunde Verspätung fährt unser Bus mit der Aufschrift „Unititi Express“ vor.
Nach knapp 2 Stunden Fahrt halten wir auf dem Seitenstreifen der Bergstraße an. Wir wissen zuerst nicht warum. Nach einer Toilettenpause sieht es nämlich nicht aus, da weit und breit nichts außer Dschungel zu sehen ist. Aber wir denken uns erstmal nichts besonderes.
Nachdem wir ein paar Minuten stehen und der Busfahrer draußen am Bus rumwerkelt, geht ein anderer deutscher Tourist nach draußen um zu sehen was Sache ist. Er kommt wieder rein und sagt seiner Frau, dass die Bremsen heiß gelaufen sind. Und der Busfahrer hat anscheinend auf die Bremsen gepinkelt, um sie abzukühlen. Das ist natürlich auch eine Möglichkeit.
Es klingt erstmal so als würde es nicht lange dauern bis es weiter geht. In der Zwischenzeit lösen Monique und ich Kreuzworträtsel am Handy und merken gar nicht wie die Zeit dahin streicht. Eine Weile später kommt der Busfahrer wieder in den Bus und sagt, dass wir nicht weiter können. Ein Ersatzbus sei unterwegs.

Zum Glück haben wir genügend Akku im Handy und können entspannt weiter Rätsel lösen. Erst 2 Stunden später kommt ein zweiter Bus vorgefahren. Jetzt sind wir doch etwas erleichtert, dass es weiter geht. Wir packen unser Gepäck vom einen in den anderen Bus und weiter geht’s Richtung Penang.
Unterwegs checken wir immer wieder bei Google Maps unsere ungefähre Ankunftszeit in Penang. Unsere Unterkunft ist nämlich auf Penang Island und um dort hin zu gelangen müssen wir eine Fähre nehmen. Die letzte Fähre fährt um 23 Uhr. Es könnte ganz schön knapp werden.
Draußen regnet es mittlerweile ziemlich stark und durch Stau verzögert sich unsere Ankunft in Penang immer weiter. Schließlich kommen wir um 22:50 Uhr am Busbahnhof an, der gleichzeitig auch der Fähren Terminal ist. Wir schnappen also unser Gepäck und sprinten los in Richtung Fähre. Wir wissen nicht wie weit es ist und folgen stumpf den Schildern.
Es ist 22:58 Uhr als wir den Zugang zur Fähre erreichen. Wir haben es geschafft! Glück gehabt! Kaum sind wir auf der Fähre angekommen fährt sie auch schon los. Inzwischen hat der Regen nachgelassen und wir laufen auf Penang Island zu unserer Unterkunft. Dort angekommen fallen wir direkt in unsere Betten.

Penang
26.01.2025
Früh morgens werden wir von den Schreien eines Vogels geweckt. Es ist keines Wegs ein angenehmes Gezwitscher, sondern eher ein lautes „uuuiiuuu“. Das ist wohl unser Signal aufzustehen.
Für unser Frühstück haben wir ein vegetarisches chinesisches Frühstücksbuffet rausgesucht. Als Abwechslung zu der sonst eher fettigen und fleischlastigen einheimischen Küche. Das kleine Lokal ist ein Glückstreffer und wir entschließen uns auch an den kommenden Tagen zum frühstücken wieder zu kommen.


Nach dem Frühstück starten wir unsere Erkundungstour. Wir starten mit dem historischen Stadtkern von George Town. Hier gibt es viele kleine Boutiquen mit handbemalten Batikstoffen, Schmuck und Kleidern. Außerdem gibt es etliche chinesische Tempel, ein paar Kunst Ateliers und viele nette Cafés.
Fun Fact: George Town ist die Hauptstadt vom Staat Penang. 1957 wurde George Town durch Queen Elizabeth II die erste offizielle Stadt Malaysias. Der historische Stadtkern von George Town ist seit 2008 UNESCO-Welterbe.


Am frühen Nachmittag fängt es an zu regnen und wir flüchten uns in eines der vielen Cafés. Hier gibt es interessant aussehende Kuchen und wir gönnen uns einen Iced Matcha Latte. Der Kuchen sieht allerdings deutlich besser aus als er schmeckt. Wir sind zum ersten mal auf unserer Reise vom Essen enttäuscht. Jetzt wissen wir zumindest, dass nur weil etwas fancy aussieht, es nicht unbedingt lecker sein muss. Lesson learned!
Den Rest des Tages klappern wir die verschiedenen Food Courts von George Town ab und schauen uns an was für exotische Leckereien es dort jeweils gibt. Zum Abschluss des Tages gönnen wir uns Falafel mit Humus und Baba Ganoush. Danach trinken wir noch eine erfrischende Kokosnuss.
In den nächsten Tagen erkunden wir weiter George Town und danach geht es für uns auf die nächste Insel. Seid gespannt!
Kommentare
Walter
31. Januar 2025 um 13:47 Uhr
Hallo Ihr Lieben, wir lesen Eure Berichte sehr gerne, geben aber keine Kommentare dazu. Warum auch? Sie sind gut, unterhaltsam und informativ. Das schreiben schon andere, das reicht völlig aus. Liebe Grüße Euch beiden Ingrid und Walter
Monique & Jonathan
31. Januar 2025 um 15:01 Uhr
Hallo Walter und Ingrid, jeder Kommentar zählt! Danke für eure lieben Worte!
Liebe Grüße Jonathan und Monique
Hans Hogekamp
16. Februar 2025 um 10:24 Uhr
Liebe Monique, lieber Jonathan, auch ich finde eure Reiseberichte sehr interessant und informativ. Ich habe ein Tablet geschenkt bekommen, mit dem ich eure Reise verfolgen kann.
Viele Grüße aus Kleve, Hans
Monique & Jonathan
16. Februar 2025 um 12:32 Uhr
Lieber Hans, wie schön, dass sie so fleißig unsere Reise verfolgen und all unsere Beiträge lesen. Toll, dass sie außerdem noch ein neues Tablett haben. Damit können sie uns bestimmt noch besser verfolgen.
Ganz liebe Grüße von mir und Jonathan
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