Weltreise Weekly Update #6 – Phuket & Khao Sok

Jonathan

Erlebe in unserem Reisetagebuch die Reise unseres Lebens hautnah mit. Tauche tief in unsere Gedankenwelt ein, verfolge unsere Reiseroute auf Schritt und Tritt und lass dich in die Weiten der Welt mitnehmen.

Wir lassen Deutschland hinter uns und bereisen 1 Jahr lang mit dem Rucksack die Welt. Du erfährst hier in wöchentlichen Updates nicht nur von unserem aktuellen Standort, sondern auch von unseren alltäglichen Erlebnissen und wie wir uns dabei fühlen.

Lies in diesem Beitrag über unsere Zeit in Phuket und dem Khao Sok Nationalpark.

Fahrt nach Phuket

17.02.2025

Heute geht es für uns von Koh Lanta weiter nach Phuket. Wie Monique schon im letzten Weekly Update erzählte, hat Koh Lanta nicht unser Herz gewonnen. Deshalb sind wir auch ein bisschen froh, dass es jetzt weiter geht.

Nach einem Toastbrot mit Avocado und Spiegelei zum Frühstück packen wir unsere Sachen. Zum Glück ist der Abholpunkt für unseren Transfer direkt um die Ecke unserer Unterkunft. Das spart uns einen langen, kräftezehrenden Weg durch 32 °C tropische Hitze in der prallen Sonne.

Mittags um 12 werden wir gemeinsam mit 9 weiteren Urlaubern von einem Minivan abgeholt. Das Gepäck von allen passt nur gerade so mit allen Passagieren in den Wagen.

Auf dem Weg nach Phuket kommen wir nochmal in Krabi vorbei. Wer unsere letzten Beiträge gelesen hat, erinnert sich vielleicht daran, dass wir hier bereits waren. Am Busbahnhof von Krabi teilt sich unsere Reisegruppe auf. Solche Fahrzeugwechsel sind immer etwas nervenaufreibend. Unser erster Fahrer schickt uns zu einem Schalter, wo wir einen bunten Aufkleber auf unsere T-Shirts bekommen. Anhand dessen soll uns unserer nächster Fahrer dann erkennen und einsammeln. Bis dahin wird uns eine Ecke gezeigt, in die wir uns stellen und warten sollen.

Eine gute Stunde später werden wir zu einem Bus geschickt, der uns nach Phuket fahren soll. Der Fahrer, ein Thailänder mit Anzughose, Rippchenunterhemd und Schnauzbart sieht sehr schlecht gelaunt aus. Unser erster Eindruck. Könnte auch bei der Mafia sein. An seiner rechten Seite trägt er eine Gürteltasche. Im ersten Moment denke ich da ist eine Waffe drin. Aber zum Glück zieht er da nur sein Handy raus.

Auch dieser Bus ist voll beladen, mit Gepäck und Passagieren. Diesmal scheinen deutlich mehr Einheimische als Touristen unter den Passagieren zu sein.

Auf dem Weg nach Phuket hält unser Reisebus immer wieder an unscheinbaren Ecken an, um einzelne Leute abzusetzen, oder neue Passagiere einzusammeln. Ein paar mal sammelt er auch nur ein Päckchen ein oder nimmt einen Sack Reis mit, der an anderer Stelle wieder abgeliefert wird. Ob das so mit rechten Dingen zugeht? Durch die ganzen Stopps dauert die eigentlich 3-stündige Fahrt über 5 Stunden. Wir sind froh und müde, als wir endlich in Phuket ankommen.

Fun Fact: Phuket liegt im Südwesten von Thailand und ist dessen größte Insel. Über eine Brücke ist Phuket mit dem Festland verbunden.

Nachdem wir unsere Taschen bei unserer Unterkunft abgeladen haben gönnen wir uns als Abendessen McDonalds. Auf dem Rückweg fängt es an zu regnen, kurz bevor wir zurück bei unserer Unterkunft sind. Erst nur ein bisschen und dann wird es stärker bis es richtig schüttet. Wir sind nur 200 Meter von unserer Unterkunft entfernt, aber es schüttet so stark, dass uns nichts anderes übrig bleibt als zu warten. Von jetzt auf gleich tobt ein starkes Gewitter. Einmal schlägt der Blitz tatsächlich direkt im Gebäude neben uns ein. Ich sehe den Blitz vom Himmel schießen, während gleichzeitig ein extrem lautes Knallen zu hören ist. Monique zuckt vor Schreck richtig zusammen.

Die erste Nach in Phuket schlafen wir in einer anderen Unterkunft als die kommenden drei Nächte. Wir hatten die andere Unterkunft schon vor Monaten gebucht, aber uns eine Nacht als Puffer freigehalten falls wir woanders länger bleiben wollen als geplant.

Phuket

18.02.2025

Letzte Nacht haben Monique und ich beide überraschend gut geschlafen. Das ist mal eine willkommene Abwechslung! Zum Frühstück geht es in die Old Town von Phuket. Hier werden die Straßen von bunten Häusern geziert welche in zahlreiche Restaurants und Cafés einladen.

Fun Fact: Phuket war im 19. und 20. Jahrhundert ein wichtiges Handelszentrum. In dieser Zeit haben sich vor allem Portugiesen und Chinesen in Phuket Town niedergelassen. Dadurch entstand der sogenannte Sino-Portugiesische Kolonialstil, welcher noch heute an den bunten und verschnörkelten Häusern der Altstadt zu erkennen ist.

Wir entscheiden uns bei einem kleinen Straßenstand eine Art Kokosnuss Crêpes zu probieren. Die dünnen Pfannkuchen werden in Miniwoks über Holzkohle zubereitet. Die Zubereitung sieht nach einstudierter Taktarbeit aus. Und der Food Truck wird sogar seit mehreren Jahren vom Michelin Guide empfohlen. Das zu Recht! Uns schmecken die Kokosnuss Crêpes so gut, dass wir uns direkt eine zweite Portion kaufen.

Zu den Crêpes holen wir uns bei eine Eisdiele einen Bananen-Smoothie und einen mit Maracuja. Die Smoothies werden frisch für uns zubereitet und schmecken auch super. Unser Frühstück war schonmal ein voller Erfolg!

Gut gestärkt geht es zurück zu unserer ersten Unterkunft um unsere Taschen zu holen und auszuchecken. Auf dem Weg zum Hostel für die kommenden drei Nächte machen wir einen Zwischenstopp beim Waschsalon. Mittlerweile haben wir seit 2 Wochen nicht mehr Wäsche gewaschen. So langsam gehen uns die sauberen Klamotten aus!

Das Wäschewaschen im Salon läuft einwandfrei und eine gute Stunde später haben wir wieder reichlich sauberes zum Anziehen.

Direkt neben dem Waschsalon entdecken wir ein kleines Restaurant mit lokaler Küche. Nachdem wir im Hostel eingecheckt sind kommen wir nochmal wieder, um uns zu stärken. Auch hier schmeckt uns das Essen bestens!

Inzwischen ist es 18 Uhr, wir brechen nochmal auf um die Altstadt weiter zu erkunden. Jetzt ist auf den Straßen deutlich mehr los und die Old Town scheint zum Leben erwacht zu sein. Wir stöbern durch kleine Boutiquen, schauen einen buddhistischen Tempel an und spazieren vorbei an den bunten Häusern, unter Lichterketten und Lampions. Ein schöner Ausklang für einen entspannten Tag.

In Phuket gefällt es uns jetzt schon deutlich besser als auf Koh Lanta.

19.02.2025

Etwas gerädert machen wir uns fertig für den Tag. Denn Monique und ich haben beide nicht sonderlich gut geschlafen.

Unser Plan ist es für heute und morgen einen Roller zu mieten. Die Insel Phuket ist mit einer Länge von 48 km und einer Breite von 19 km sehr weitläufig. Und wir möchten gerne so viel von der Insel sehen wie möglich!

Zu erst fahren wir in den Süden der Insel zu einem Aussichtspunkt, anschließend zu dem größten buddhistischen Tempel von Phuket. Der Tempel Wat Chalong besteht aus mehreren Gebäuden und wird von Elefanten Statuen geziert. Hin und wieder wird die mittägliche Stille von chinesischen Böllern bzw. Knallketten unterbrochen. Die Feuerwerkskörper werden hier gezündet um böse Geister und Unglück zu vertreiben.

Heute macht uns die Hitze besonders zu schaffen. Vielleicht liegt das an unserem schlechten Schlaf von letzter Nacht. Um der Mittagshitze zu entfliehen fahren wir zu einem nahegelegenen Einkaufszentrum. In dem klimatisierten Supermarkt geht es zwar schon besser, aber wir fühlen uns trotzdem noch schlapp. Zur Stärkung besorgen wir uns beim Food Court Phat Thai und gebratenen Reis.

Gestärkt fahren wir mit dem Roller zum Karon Beach im Osten von Phuket. Hier ist recht voll und am Strand reiht sich ein Sonnenschirm an den nächsten. Im Schatten einer Palme machen wir einen Mittagsschlaf und spielen eine Runde Backgammon.

Später besuchen wir den Night Market in Patong, nördlich vom Karon Beach. Der Markt ist recht klein. Außerdem gibt es hier keine besonders große Auswahl an Essen. Also machen wir uns auf den Rückweg nach Phuket Town.

Da wir auf dem Patong Night Market nicht fündig geworden sind, teilen wir uns als Abendessen eine Pizza in der Nähe unseres Hostels. So lecker wir das traditionelle Essen hier auch finden, es tut richtig gut mal was anderes zu essen!

20.02.2025

Heute machen wir uns einen entspannten Morgen. Draußen ist es bereits am Vormittag schon wieder brüllend heiß. Die Sonne scheint unnachgiebig auf uns herab. Deswegen heißt es heute wieder: gut eincremen!

Nach einem späten Frühstück fahren wir mit unserem Mietroller in dem Nordwesten von Phuket zum Banana Beach. Die Fahrt führt uns einmal quer über die Insel und dauert eine knappe Stunde.

Unsere lange Fahrt wird jedoch belohnt! Am Banana Beach angekommen erwartet uns ein spektakulärer Anblick. Von der Straße läuft man durch einen kleinen Wald hinab zum Strand. Zwischen riesigen Palmen sticht das türkisgrüne Meer durch. Es sieht aus wie auf einer Postkarte.

Den Nachmittag verbringen wir am Strand und im Wasser. Der Strand ist übrigens nicht so Menschenleer wie die Bilder vermuten lassen. Leider ist auch dieser versteckte kleine Strand komplett voll mit Touristen. Trotzdem genießen wir die Sonne und das rauschen des Meeres und haben einen schönen Tag.

Nach unserem Strandtag bringen wir den Roller zurück und facetimen mit Freunden aus Kleve. Es tut gut mal wieder die Gesichter von engen Freunden zu sehen! Plötzlich fühlt es sich gar nicht mehr so an, als wären wir auf der anderen Seite des Planeten.

Zum Abschluss des Tages gibt es Ramen. Obwohl wir schon so lange in Asien unterwegs sind haben wir noch kein einziges mal Ramen gegessen. Doch heute ist der Tag gekommen und es ist köstlich!

Khao Sok Nationalpark

21.02.2025

Heute geht es mit dem Reisebus von Phuket weiter zum Khao Sok Nationalpark. Die Fahrt dauert gute 4 Stunden und läuft recht unspektakulär ab. So erreichen wir am frühen Nachmittag unser Hostel am Rande des Nationalparks.

Fun Fact: Der Khao Sok Nationalpark hat eine Fläche von ca. 740 km2 und beinhaltet den größten Urwald in Südthailand. Im Nationalpark befindet sich außerdem der 165 km2 große Cheow Lan See. Ein in den 80ern künstlich angelegter Stausee zur Stromerzeugung.

Als wir beim Hostel einchecken wollen, herrscht für einen kurzen Moment Verwirrung bei der Chefin. Sie sagt uns, dass der bei unserer Buchung hinterlegte Preis so nicht stimmen könne. Der aktuelle Preis pro Nacht pro Person sei fast so hoch, wie wir für zwei Personen für zwei Nächte insgesamt bezahlen.

Da wir nur den Preis aus unserer Online Buchung kennen, berufen wir uns auf diesen und knicken nicht ein. Der deutlich günstigere Preis liegt wohl daran, dass Monique das Hostel schon im September gebucht hat. Lange bevor die Hauptsaison angefangen hat, in der wir uns gerade befinden. Glück für uns.

Erst nachdem wir erneut die E-Mail mit der Buchungsbestätigung vorzeigen akzeptiert die Chefin. Und so zahlen wir den Preis aus unserer Online Buchung und damit nur ein Viertel von dem was die anderen Gäste bezahlen. Somit hat sich unsere frühzeitige Planung mal wieder ausgezahlt!

Schon in Krabi haben wir von anderen Hostel Gästen ähnliches gehört. Die Preise zu denen wir vor einem halben Jahr unsere Unterkünfte in Thailand gebucht haben liegen deutlich unter dem was man aktuell bei einer kurzfristigen Buchung bezahlt. Um genau zu sein haben wir nur die Hälfte gezahlt.

Nachdem wir unsere Taschen im eiskalt klimatisierten 6-Bett Zimmer abladen, spazieren wir durch den kleinen Ort und erkunden die Gegend.

22.02.2025

Bei den Hostels rund um den Khao Sok Nationalpark gibt es ein großes Angebot von geführten Touren. Bei denen wird man als Teil einer Gruppe für ein bis zwei Tage durch den Nationalpark kutschiert und besichtigt allerlei Attraktionen. Nach einiger Recherche entscheiden wir uns dagegen eine der teuren Touren zu buchen. Stattdessen starten wir unser eigenes Abenteuer.

Früh morgens vor dem Frühstück organisieren wir uns einen Mietroller für den heutigen Tag. Wir packen Sonnencreme, Wasser und Snacks in meinen Rucksack und machen uns auf den Weg zum Cheow Lan See.

Unterwegs stoppen wir bei einem Café für Rührei mit Toast und einen frischgepressten Orangensaft. Dann fahren wir gut 60 km durch eine wunderschöne grüne Landschaft zwischen Felsen und Dschungel zum Cheow Lan Pier. Die Fahrt zieht sich ein wenig, aber das macht die Aussicht wieder wett.

Am Cheow Lan Pier buchen wir ein privates Long-tail Boot. Mit diesem werden wir für die kommenden 2 Stunden zu zweit über den See gefahren. Während wir unser Boot betreten sehen wir weitere Long-tail Boote, die alle mit dutzenden Urlaubern gefüllt werden. Jetzt sind wir besonders froh keine Pauschal Tour gebucht zu haben, sondern unsere eigene Bootsfahrt organisiert zu haben.

Die Bootsfahrt führt uns über türkis-grünes Wasser vorbei an großen und kleinen Felsformationen, die wie steinerne Giganten aus dem Wasser ragen. Immer wieder halten wir an, um die Ruhe der Natur zu genießen und Fotos zu machen. Der Kapitän des Bootes bietet uns mehrmals an Fotos von uns beiden zu machen und entpuppt sich dabei als wahrer Fotograf.

Später halten wir noch bei einem Hostel auf dem Wasser. Hier kann man in Hütten übernachten, die auf dem See schwimmen. Die schwimmende Insel ist allerdings mit Menschen überfüllt und wir sind froh dieses Hostel nicht gebucht zu haben.

Fahrt nach Surat Thani

23.02.2025

Heute fahren wir dem Bus vom Khao Sok Nationalpark nach Surat Thani. In Surat Thani werden wir nur für eine Nacht bleiben. Denn morgen Abend fahren wir von dort aus mit einem Nachtzug weiter nach Bangkok.

Surat Thani selbst ist eine eher kleine unspektakuläre Stadt an der Ostküste Thailands. Hier befindet sich neben dem Bahnhof noch ein Fährhafen von dem aus man zu mehreren Inseln im Golf von Thailand fahren kann. Deshalb wird Surat Thani von vielen Reisende als Umsteigestation genutzt.

Für die Nacht in Surat Thani haben wir zum ersten mal seit längerem wieder eine eigene Wohnung über Airbnb gebucht. Es tut gut ein größeres Zimmer mit eigenem Bad ganz für uns allein zu haben! Den Rest des Nachmittags und den Abend chillen wir und genießen die Ruhe.

Außerdem planen wir die nächsten Abschnitte unserer Reise. Schon in einer Woche werden wir Thailand verlassen und nach Kambodscha fahren. Anschließend wird es nach Vietnam gehen, wo wir, genau wie in Thailand, knapp vier Wochen verbringen werden. Für die Zeit in Vietnam tüfteln wir gerade unsere konkrete Route aus.

Mittlerweile haben wir uns daran gewöhnt nur 2-3 Nächte an einem Ort zu bleiben. Es fällt uns nicht mehr schwer uns an eine neue Unterkunft zu gewöhnen. Als erstes checken wir immer intuitiv die Badezimmer und sanitären Einrichtungen. Dann schauen wir was es sonst noch so in den Unterkünften gibt. Zum Beispiel ob es eine Trinkwasserquelle gibt, eine Küchenzeile, einen Kühlschrank, um Lebensmittel zu deponieren oder einen Toaster.

Meistens sind die Hostels eher spärlich ausgestattet was Küchen angeht. Deshalb schauen wir immer als nächstes was für Restaurants es in der Umgebung gibt und wo sich der nächste 7-Eleven Supermarkt befindet.

Ein kritischer Punkt bei den Hostels die wir bisher besucht haben sind die Betten. Oft gibt es nur dünne, durchgelegene Matratzen, bei denen man jede Feder und das Lattenrost spürt. Deshalb fällt es uns nicht immer leicht erholsamen Schlaf zu bekommen. Das hält uns aber nicht davon ab unsere Reise zu genießen und eine gute Zeit zu haben!

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