Weltreise Weekly Update #7 – Bangkok & Chiang Mai

Erlebe in unserem Reisetagebuch die Reise unseres Lebens hautnah mit. Tauche tief in unsere Gedankenwelt ein, verfolge unsere Reiseroute auf Schritt und Tritt und lass dich in die Weiten der Welt mitnehmen.
Wir lassen Deutschland hinter uns und bereisen 1 Jahr lang mit dem Rucksack die Welt. Du erfährst hier in wöchentlichen Updates nicht nur von unserem aktuellen Standort, sondern auch von unseren alltäglichen Erlebnissen und wie wir uns dabei fühlen.
Lies in diesem Beitrag über unsere Erfahrungen mit dem Nachtzug in Thailand, wie wir die Hauptstadt Bangkok erlebt haben und wie uns der Norden Thailands in Chiang Mai gefallen hat.
Surat Thani
24.02.2025
Heute spät am Abend werden wir mit dem Nachtzug nach Bangkok fahren. Aber noch befinden wir uns in unserem Airbnb in Surat Thani.
Es ist ca. 10 Uhr morgens und wir überlegen, wie wir den Tag heute verbringen. Wir müssten theoretisch um 12 Uhr auschecken und dann irgendwo die Zeit totschlagen. Denn unser Zug fährt erst um 23 Uhr. Draußen regnet es in Strömen und wir sehen, dass es laut Wetterbericht den ganzen Tag so weitergehen soll. Was es auch wird, wie wir später merken.
Also schnappe ich mir mein iPhone und kontaktiere die Besitzerin unseres Airbnbs. Ich frage sie, ob unser Zimmer für diese Nacht schon belegt sei und ob wir für eine Nacht verlängern können. Zum Glück ist sie sehr hilfsbereit. Unser Zimmer ist zwar schon vergeben, aber ein anderes könnten wir haben. Das lassen wir uns nicht zwei mal sagen. Also essen wir schnell unser Frühstück auf, packen unsere Sachen zusammen und ziehen um.


Ratet mal, wer dass Zimmer bis zu der Abfahrt zum Bahnhof nicht mehr verlassen hat. Wir machen es uns im Bett gemütlich, lesen, gucken einen Film, bestellen Essen, schlafen ein bisschen und lassen den Tag so an uns vorbeiziehen. Boa tut das gut einfach mal einen Tag nichts zu erleben und ein großes Zimmer für sich alleine (bzw. zu zweit) zu haben!!
Die Uhr auf meinem Handydisplay zeigt 21 Uhr an. So langsam wird es Zeit, dass wir uns fertig machen. Unser Zug fährt in 2 Stunden. Wir machen uns nochmal frisch, packen unsere Taschen und rufen uns einen Grab. Ca. 25 Minuten dauert die Fahrt zum Bahnhof, wo wir dann nochmal 1 Stunde auf den Zug warten.
Ein lautes klingeln ertönt. Der Schaffner pustet fest in seine Trillerpfeife. Der Zug fährt ein! Wir sind schon gespannt was uns erwartet.
Als wir in den Zug einsteigen, sehen wir, dass die Betten bereits aufgebaut sind und viele der Passagiere schon schlafen. Auf den Vorhängen stehen die Platznummern. Also machen wir uns auf die Suche nach Nummer 5 und Nummer 1. Unsere Schlafplätze für heute Nacht. Wir laufen vorbei an Taschen und Schuhen, die halb auf dem Gang verstreut liegen und müssen uns fast durch das ganze Abteil schlängeln. Kurz vor dem Ende des Wagons finden wir dann unsere Plätze.


Die Taschen stellen wir in die Gepäckaufbewahrung vor dem Bett und klettern beide hoch in unsere Betten, die sich direkt hintereinander befinden. Die Bänke sind mit Laken bezogen, mit einem Kissen ausgestattet und eine frische Decke befindet sich in einer Plastiktüte verpackt auf dem Bett. Es ist echt super kalt im Zug, aber zum Glück bin ich vorbereitet. Also packe ich meine Wollsocken, einen warmen Cardigan und eine kuschelige lange Hose aus und ziehe mir alles über.
Wow der Zug schaukelt ganz schön. Hoffentlich kann ich heute Nacht etwas schlafen. Zur Sicherheit nehme ich aber erstmal eine Reisetablette, lese noch bis ich müde werde und wache dann das erste Mal um kurz nach 5 auf.
25.02.2025
Zugfahrt nach Bangkok
Vorsichtig luke ich einmal aus meinem Vorhang heraus, um zu schauen was so auf dem Gang passiert. Wir halten häufig an und immer wieder steigen Passagiere aus.
Ich kuschle mich wieder ein und schlafe weiter. Aber das währt nicht lange… Ich werde geweckt von lauten Rufen. Die Haltestationen werden immer wieder angesagt. Total übermüdet schaue ich auf die Uhr. Puh 5:30 Uhr. Gerade mal eine halbe Stunde ist vergangen. Bis halb 8 wache ich immer wieder auf. Es wir lauter im Zug, immer wieder hört man Koffer rollen, den Schaffner die Stationen rufen und sogar Verkäufer laufen durch den Zug und bewerben ihre Lebensmittel.
Ich gebe mich geschlagen und ziehe meinen Vorhang auf. Jetzt bin ich wohl wach. Direkt steht ein Mitarbeiter vor mir und zieht mir praktisch die Decke Weg. Okeee… er hat es wohl eilig mein Bett abzubauen. Das Bett unter mir scheint schon leer zu sein. Schnell schnappe ich mir meine Tasche und klettere die schmale Leiter nach unten. Danach setze ich mich auf den nächst besten freien Platz und schaue aus dem Fenster nach draußen. Nach einer Weile wacht auch Jona auf und gesellt sich zu mir. Noch 2 Stunden bis Bangkok.
„Bangkok Bangkok“ ruft der Schaffner laut durch den Zug. Pünktlich um 9 Uhr treffen wir im Bangkoker Hauptbahnhof ein. Google Maps zeigt uns an, dass wir zu Fuß 1 1/2 Stunden zum Hostel brauchen, obwohl es im Zentrum liegt. Genauso wie der Bahnhof. Jetzt wird uns erst so richtig bewusst, wie groß Bangkok eigentlich ist. Natürlich wissen wir uns zu helfen und bestellen uns schnell einen Grab. Der bringt uns zuverlässig und sicher in 25 Minuten zum Hostel.
Ankunft in Bangkok
Der Fahrer lässt uns auf der Mitte der Straße raus, daher erkennen wir nicht sofort wo unser Hostel ist. Doch wir finden es schnell, denken wir zumindest in diesem Moment noch. Da erst halb 10 ist können wir natürlich noch nicht einchecken. Doch die Kofferaufbewahrung nutzen wir und gehen schnell zur Toilette. Ich bin etwas verwundert und denke mir „hmm irgendwie sieht das Hostel gar nicht aus wie auf den Bildern. Naja, aber wird schon richtig sein“.
Priorität Nummer eins ist jetzt erstmal was zu frühstücken. Jona hat vorab online schon eine Bäckerei gefunden, die wir jetzt testen wollen. Und wir werden mehr als positiv überrascht. Die Bäckerei bietet alles was das Deutsche Gebäckherz begehrt. Baguette, Croissants, Brötchen, Ciabatta, Schokobrötchen, belegte Brötchen, gefüllte oder überbackene Brötchen, Mini Pizzen und vieles mehr. Und das beste, es schmeckt auch noch richtig gut. Dass man in Südostasien gutes Gebäck findet ist nämlich nicht selbstverständlich!


Als wir so dasitzen und uns unser Frühstück schmecken lassen, schaue ich nochmal bei Hostelworld, um mir unsere Unterkunft anzugucken. Verwirrt halte ich Jona mein Handy hin. „So sah das Hostel aber nicht aus, in dem wir unsere Taschen abgestellt haben.“ Mist! Wir waren echt im falschen Hostel. Aber alles halb so wild. Wir lassen uns nicht beirren. Unseren Taschen wird schon nichts passieren. Jetzt spazieren wir erstmal etwas durch das Viertel.
Gegen 1 holen wir dann unsere Taschen aus dem falschen Hostel und gehen 2 Türen weiter zum richtigen. Und siehe da, es gleicht sich mit den Bildern der Buchung und enttäuscht uns nicht.
Bangkok erkunden
Später machen wir uns nochmal auf den Weg um Bangkok ein wenig zu erkunden. Uns fällt auf, dass sich ein Tempel an den anderen reiht. Dabei sehen auch noch alle sehr pompös und imposant aus.
Auf unserem Weg kommen wir auch an der bekannten Khao San Road vorbei. Sowas wie eine Party Meile, an der sich zusätzlich wieder viele Food Stände befinden. Schnell merken wir aber, dass es eher Touristenabzocke als authentische thailändische Kultur ist. Man wird von allen Seiten angesprochen, ob man nicht etwas kaufen oder dort essen möchte und die Preise sind wesentlich teuer als ein paar Straßen weiter. Insgesamt fällt uns auf, dass Bangkok teurer ist als der Rest von Thailand. Zumindest teurer als die Orte, die wir bisher gesehen haben.

Wir lassen den Abend am Wat Arun ausklingen, der im Einbruch der Dunkelheit beleuchtet wird. Ein Tempel mit einem sehr spitz zulaufenden Dach. Von der anderen Seite des Flusses bestaunen wir ihn etwas aus der Ferne. Wie wir merken, sind wir aber nicht die einzigen mit diesem Plan.

26.02.2025
Tempel von Bangkok
Mit einem kostenlosen Frühstück im Hostel starten wir heute in den Tag. Fast wie bei jedem kostenlosen Frühstück gibt es Toast, etwas Melone, Butter, Marmelade, Cornflakes. Und jeder darf sich genau 1 Ei an der Rezeption abholen, um es sich selbst zuzubereiten. Für den Rest des Tages haben wir nicht viel geplant. Was wir aber wissen ist, dass wir den Wat Pho sehen wollen. Eine große Tempelanlage mit einer riiiiiiesigen goldenen Buddhafigur.
Wat Bowonniwet Vihara Bangkok
Wir machen uns also auf den Weg, als ich in der entgegengesetzten Richtung eine seeeehr große goldene Glocke aus einer Tempelanlage herausragen sehe. Hmm da will ich hin, denke ich mir.
Jona und ich laufen rüber auf die andere Straßenseite, um den Eingang der Tempelanlage zu suchen. Nicht ganz sicher, ob sie überhaupt für Touristen geöffnet ist. Aber siehe da. Ein Glücksgriff. Kostenlos betreten wir die Anlage und bemerken schnell, dass wir nur mit einer Handvoll anderer Touristen vor Ort sind. In aller Ruhe und barfuß erkunden wir das Gelände. Der warme Steinboden fühlt sich angenehm unter den Füßen an.

Wir sind fasziniert von der Schönheit des Tempels. Statuen, verzierte Fenster, goldene Drachen und Altare. Wir suchen uns den Weg durch das Gelände, bis wir die goldene Glocke finden und bestaunen sie.


Wat Pho Bangkok
Gleich danach machen wir uns auf den Weg zu dem eigentlichen Ziel unseres Tages. Wat Pho. Auf dem Weg dorthin entscheiden wir uns nicht den direktesten Weg zu nehmen. Wir laufen eine sehr viel kleinere Straße entlang, auf der wir viele kleine, chinesische Läden entdecken. Und einen riesigen Losstand. Uns ist schon in den vergangenen Wochen aufgefallen, dass diese Losscheine hier in Thailand ein Ding sind. Ständig laufen Thailänder mit Losen in ihrem Bauchladen an einem vorbei und möchten sie verkaufen. Was ganz genau dahinter steckt, haben wir noch nicht herausgefunden.


Am Wat Pho angekommen kaufen wir uns ein Ticket und wollen den QR Code gerade scannen, um durch das Drehkreuz zu gehen. Doch Mitarbeiter halten mich auf und sagen mir, mein Oberteil sei zu kurz, ich müsse mich bedecken. Etwas hilflos überlegen wir jetzt was wir machen. Aber eine andere Mitarbeiterin eilt uns bereits zur Hilfe und reicht mir eine Art Überwurf, welchen ich kostenlos ausleihen kann.
Wir betreten also endlich das Gelände und merken jetzt erst so richtig, wie viele Touristen hier sind. Was wir aber auch merken, wie schön diese Tempelanlage ist. Zurecht sind dort also so viele Touristen!
Wir betreten den ersten und wohl auch bekanntesten Tempel der Anlage. Und zwar den mit dem riesigen liegenden Buddha. Und wie riesig der ist! Es ist schwer den überhaupt ganz auf ein Foto zu bekommen (die Statue ist fast 50 Meter lang)! Danach laufen wir noch eine ganze Weile durch die Anlage. Bestaunen bunte, verschnörkelte Dächer, Statuen, Gärten, goldene Figuren und generell einfach die Atmosphäre vor Ort. Ich glaube das ist der schönste Tempel den wir bisher angeschaut haben!


Traditioneller Markt Bangkok
Nachdem wir die Tempelanlage verlassen laufen wir noch weiter durch die Gegend. Ganz zufällig entdecken wir einen Markt. Aber keinen der typischen Street Food oder Nacht Märkte. Nein, es scheint eher ein lokaler Markt für Einheimische zu sein. Zu kaufen gibt es unter Anderem frisches Obst und Gemüse, frische Blumen und Gestecke, Kräuter und Gewürze und Fisch und Fleisch natürlich. Offensichtlich sind wir die einzigen Touristen hier. Wir genießen die Ruhe und stöbern uns durch den Markt.


Zurück zum Hostel nehmen wir uns ein Tuk Tuk. Eines der typischen Taxis hier in Asien. Leider aber mittlerweile eher eine etwas überteuerte Touristenattraktion.

Traditioneller Muay Thai Boxkampf
Um 16:30 Uhr machen wir uns wieder auf den Weg. Denn heute Abend werden wir uns einen traditionellen Muay Thai Boxkampf anschauen. Freunde von uns haben uns vor der Reise einen GetyourGuide Gutschein geschenkt. Wofür wir sehr dankbar sind!!! Denn den nutzen wir, um das Ticket für einen von uns zu bezahlen.
Fun Fact: Muay Thai, auch als „Die Kunst der acht Gliedmaßen“ bekannt, hat seine Wurzeln in Thailand. Es wurde ursprünglich als militärische Kampfkunst entwickelt und wurde über Jahrhunderte hinweg verfeinert. Muay Thai nutzt nicht nur Fäuste, sondern auch Ellenbogen, Knie und Schienbeine, um den Gegner zu überwältigen. Bevor es zu einer beliebten Sportart wurde, war es also lange Zeit ein bedeutender Teil der thailändischen Kriegertradition.
Die große Uhr in dem Stadion zeigt 18:00 Uhr. Das heißt das Event beginnt jetzt. Wir haben super Plätze ergattert, mit dem perfekten Blick auf den Ring. Ich bin schon sehr gespannt, denn das ist heute der erste Boxkampf überhaupt, den ich live sehe. Bzw. die ersten 8 Boxkämpfe.


Ich muss sagen, es gefällt mir viel besser als gedacht. Teilweise sind die Kämpfe wirklich sehr spannend. Außerdem finde ich es im Allgemeinen sehr interessant das Geschehen zu beobachten. Die Boxkämpfer zeigen teilweise traditionelle „Tänze“ oder Gebete, bevor sie mit dem Kampf beginnen. Außerdem sind sie mit traditionellen Gegenständen geschmückt, die sie dann unmittelbar vor dem Kampf ablegen.
Fun Fact: Beim traditionellen Muay Thai gibt es mehrere bedeutende Gegenstände. Einer der bekanntesten ist der Mongkhon, ein Kopfschmuck, der vom Trainer vor dem Kampf auf den Kämpfer gesetzt wird. Der Mongkhon symbolisiert Respekt und ist ein Zeichen der Ehre und Tradition. Er wird vor dem eigentlichen Kampf wieder entfernt. Ein weiterer wichtiger Gegenstand ist das Pra Jiad, ein Armband, das aus Stoff oder Baumwolle besteht. Traditionell wird es vom Trainer an den Kämpfer gebunden. Es wird als Schutzamulett betrachtet, das dem Kämpfer Glück und Stärke verleiht.
Um 10 Uhr Abends ist das Event vorbei. Puh jetzt sind wir auch echt müde und können nicht mehr sitzen. Uns tun die Popos schon weh! Außerdem sind wir noch immer etwas gerädert von der langen Nachtfahrt im Zug. Also machen wir uns zu Fuß auf den Rückweg zum Hostel und fallen dort ins Bett.
Nachtzug nach Chiang Mai
27.02.2025
Heute ist Check Out Tag. Denn heute Abend/Nacht geht es weiter bis ganz in den Norden von Thailand. Nach Chiang Mai.
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zu einem kleinen Ökoladen, den wir am Ankunftstag entdeckt haben. Da ich mich für Naturheilkunde und generell auch gesunde Ernährung interessiere, finde ich solche Läden immer sehr interessant. Vor allem gibt es hier so viel Neues zu entdecken!
Als wir den Laden nochmal genauer unter die Lupe nehmen, entdecken wir zum Beispiel Kobrapaste, welche bei der Entspannung helfen soll. Aber auch Kohlpulver (welches wir direkt mitnehmen), diverse Heilkräuter und einige Nahrungsergänzungsmittel. Außerdem werden hier auch einige frische Kräutertees angeboten. Ich könnte glatt den ganzen Laden leer kaufen!! Besonders interessant finde ich die verschiedenen „Inhaler“, die es überall in Asien gibt. Eine Art Inhalator in der Dose. Sie bestehen entweder aus einem Säckchen mit Kräutern oder einer Paste, an der man riecht und helfen z.B. bei der Entspannung oder gegen Kopfschmerzen. Für mein Empfinden riechen sie sehr angenehm.
Alles für uns Interessante in Bangkok haben wir schon gesehen. Daher verbringen wir noch etwas Zeit in der Lobby unseres Hostels, um hier am Blog zu arbeiten. Wir genießen ein kleines Abendessen in einem Restaurant in der Nähe und brechen gegen 17 Uhr bereits zum Bahnhof auf.
Unser Zug geht um 20 Uhr, aber wir sind lieber früher als später dran. Durch den regen Straßenverkehr in Bangkok muss man sowieso etwas mehr Zeit einplanen, um mit dem Auto von A nach B zu kommen.
Wir steigen in den Zug ein und fahren pünktlich los. Die Betten sind bereits aufgebaut, so wie beim letzten Mal. Aber diesmal haben wir ein „lower“ und ein „upper bed“. Jona schläft in dem Unteren, während ich es mir in dem Oberen gemütlich mache, so gut es geht. Wir merken schnell, dass unten viel mehr Platz ist und auch das Licht aus dem Abteil nicht so sehr in das Bett hereinscheint wie oben. Mit Schlafmaske ist es aber machbar.
Chiang Mai
28.02.2025
Um 7 Uhr morgens beginnen die Mitarbeiter der Bahn die Betten abzubauen, bzw. wieder zu Sitzbänken umzubauen. Pünktlich um 9 Uhr kommen wir in Chiang Mai an. Erstmal ab zum Hostel unser Gepäck loswerden!! Check in ist ab 3, also vertreiben wir uns noch etwas die Zeit, indem wir Wasser und was zu Essen holen.
Draußen ist es ziemlich heiß. Ich glaube 35 Grad und die Sonne knallt. Viel Lust haben wir da nicht rauszugehen, weil die Nacht schon ziemlich anstrengend war und die Hitze einem dann noch mehr abverlangt. Aber wir müssen mal wieder Wäsche waschen. Also schnappen wir uns die Säcke mit der Dreckwäsche und laufen zur nächsten Wäscherei.
Während wir die Wäsche waschen vertreiben wir uns übrigens die Zeit in einem kleinen Café. Es ist eingerichtet in einem Stilmix aus Boho und Japandi und bietet die leckersten Sachen an!!! Es gibt mir ein bisschen das Gefühl von Zuhause, weil sie genau das Essen anbieten was ich mir zuhause auch selbst zubereiten würde. Wir genießen das leckerste Avocadobrot überhaupt! Angerichtet auf Sauerteigbrot mit Rotebeete Creme. Danach gibt es noch für jeden 2 gefüllte Datteln mit Erdnusscreme, ummantelt mit Zartbitterschokolade. Hmmm sooo lecker. Dazu trinke ich natürlich einen Iced Matcha Latte, aber das erste Mal mit Kokosmilch. So wie ich mir meinen Matcha Latte zuhause selbst auch immer mache. Ein Gaumenschmaus sag ich euch!


Wir liegen gut in der Zeit, denn pünktlich um 15 Uhr sind wir mit der frisch gewaschenen Wäsche wieder zurück in der Unterkunft. Jetzt checken wir ein und beziehen unser Zimmer, bzw. unsere beiden Betten im 6er Zimmer.
Am Abend zieht es uns in die Altstadt, um etwas essen zu gehen. Wir haben bei Google ein vegetarisches Restaurant mit super Bewertungen entdeckt. Unsere übliche Vorgehensweise ist, zuerst bei Google zu schauen und dort nach traditionellem, aber auch gesundem Essen zu suchen. Bisher sind wir mit der Methode sehr gut gefahren. Vor allem haben wir das Gefühl, dass es uns bisher davor bewahrt hat eine Lebensmittelvergiftung zu bekommen. Das passiert hier in Südostasien ja auch nicht unbedingt selten.

01.03.2025
Jona und ich schmieden am Vorabend den Plan sehr früh aufzustehen, um der sengenden Hitze zu entfliehen. Sightseeing bei 36 Grad im Schatten, ohne der prallen Sonne entkommen zu können. Nein danke. Wir brauchen mal eine Pause von der Hitze.
Der Wecker klingelt um 6 Uhr und draußen ist es noch dunkel. Während wir uns für den Tag frisch machen, können wir verfolgen, wie die Sonne langsam aufgeht. Als wir dann rausgehen merken wir eine kühle Brise. Aaaah wie schön 20 Grad und so wundervolle Ruhe am Morgen. Heute ist Samstag, daher ist um kurz vor 7 noch nicht allzu viel los. Die 20 Grad am frühen Morgen sind in Thailand gerade übrigens eher eine Seltenheit. Wir befinden uns momentan sehr weit im Norden unmittelbar bei den Bergen, wodurch es hier im Winter, aber vor allem auch Nachts mal etwas abkühlt!


Wir schlendern durch die Old Town und entdecken heute einige Sehenswürdigkeiten. Unter anderem die Stadtmauern, den Fluss drumherum, einige Tempel und genießen es einfach ein bisschen durch die Stadt zu spazieren.


Den Nachmittag verbringen wir im Hostel, um der Hitze wieder zu entkommen und am Abend gehen wir in unser (ab jetzt) Stammlokal hier in Chiang Mai. Da essen wir heute das leckerste Phat Thai, welches wir bisher hatten! Dazu gibt es für jeden eine Portion Reis und ein Gemüsecurry zum teilen. Zum Nachtisch bestellen wir noch einen Maracujasmoothie. Mhhhm der schmeckt so gut!

02.03.2025
Riiing riiing. Der Wecker klingelt und zeigt 7 Uhr. Jona und ich verfolgen heute den gleichen Plan wie gestern. Die frische Luft am frühen Morgen genießen und die Hitze vermeiden. Aber heute beschließen wir, dass jeder den Tag für sich alleine verbringt. Jeder von uns braucht mal ein bisschen Me-Time! Das Frühstück genießen wir aber noch zusammen, denn wir haben uns am Vorabend eine riesige Papaya geholt. Ohne Teilen geht da Nix!

Zusammen spazieren wir nach dem Frühstück am Fluss entlang und dann teilen wir uns auf. Da ich kein Internet mehr habe (mein Datenvolumen ist aufgebraucht) macht Jona mir schnell einen Hotspot, damit ich mir eine offline Karte von Chiang Mai bei Google Maps herunterladen kann.


Mein Plan ist es einmal um den ganzen Fluss herum zu laufen. Er führt einmal um die Stadtmauern der Altstadt herum, welche in einem Viereck angeordnet ist.
Da Jona und ich für 1/3 des Weges aber schon eine Stunde gebraucht haben, verwerfe ich den Plan. Ich bräuchte noch weitere 2 Stunden und so langsam wird es ziemlich heiß in der prallen Sonne. Zufällig finde ich einen kleinen Park, der mir sehr gefällt. Hier setze ich mich hin, genieße die Natur und lese eine ganze Weile.


Mittlerweile ist es halb 12. Ich brauche eine Pause von der Hitze und beschließe zurück zum Hostel zu laufen. Eine halbe Stunde später komme ich an. Puh erstmal akklimatisieren. Danach hole ich mir im Café nebenan für ca. 50 Cent eine Portion Reis und mache mir das Curry von gestern Abend dazu warm. Die Portionen hier sind immer so groß, dass wir alles was übrig bleibt einpacken lassen und im Hostel in den Kühlschrank stellen. Im Hostel gibt es kleine Sticker, auf die man seinen Namen und das Datum schreibt, damit nichts verwechselt wird.
Nach dem Essen mache ich mich auf den Weg ins Nimmanhaemin Viertel. Auf der Hälfte des Weges dorthin treffe ich zufällig Jona, der gerade von dort kommt und zurück zum Hostel möchte. An einer kleinen Bushaltestelle im Schatten tauschen wir uns kurz aus und dann trennen sich unsere Wege wieder.
Bis zu dem besagten Viertel sind es ca. 30 Minuten zu Fuß auf einer Straße ohne Schatten, bei 36 Grad in der prallen Nachmittagssonne.
Puh ist das warm! Als ich ankomme, flüchte ich erstmal in ein Kleidungsgeschäft, um mich abzukühlen. Und ich merke was für tolle Sachen hier angeboten werden. Viele luftige weite Hosen, lange Kleider oder Röcke mit Batikmuster, aus einem angenehmen Baumwollstoff in Jeansoptik oder aus Leinen. Alles sieht so toll aus, ich könnte den ganzen Laden leer kaufen. Aber ich halte mich zurück. Leider kein Platz im Koffer… Außerdem wollen wir unnötige Kosten vermeiden wo es geht, um mit unserem Geld auszukommen!
Ich stöbere noch eine Weile durch mehrere Geschäfte und bewundere die tollen Teile. Teilweise sehen sie handgefertigt aus und sind wirklich von sehr guter Qualität. Zudem kosten sie hier in etwa so viel wie 0815 Teile von der Stange in Deutschland. Sprich: auch wenn man hier in Thailand die steigenden Preise bemerkt, bekommt man doch noch ziemlich viel und auch hochwertige Dinge für sein Geld geboten.
Als ich mich auf den Rückweg mache, komme ich zufällig noch an einer Art Mall vorbei. Aber keine normale Mall, sondern eine, die viele kleine und kreative Stände beherbergt. Sehr schön anzusehen! Ich spaziere einmal hierdurch und schaue mir alles an.


Abends schließen Jona und ich uns wieder zusammen und laufen zu unserem Stammlokal in Chiang Mai. Dort lassen wir uns ein leckeres Phat Thai und ein Curry schmecken. Danach besuchen wir den Sunday Market, welcher sich durch die Altstadt schlängelt. Verkauft werden Kleidung, Kunst, Essen, Schuhe und alles mögliche an kreativen Kleinigkeiten. Es macht Spaß zu stöbern. Aber leider haben wir kein Bargeld mehr, da heute unser letzter Tag in Thailand ist.




Kommentare
Rosemarie Topolovec
12. März 2025 um 16:27 Uhr
Hallo ihr beiden 😘
Habe wieder mit Sehnsucht auf euere neustes Abenteuer gewartet
Es ist immer toll zu lesen was ihr so erlebt und gesehen habt
Diese Tempel 🛕 Anlagen wunderschön anzusehen dann das Essen es läuft mir den Mund zusammen wenn ich das sehe ganz mein Geschmack
Hoffe es geht euch gut 😊
Bleibt gesund
Freu mich schon auf die nächste Story
LG Rosi 😘😘
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